Hintergrundinformationen
Mit den Goldenen Zwanzigern wird etwas verklärt vor allem der Zeitraum zwischen 1923 und 1929 bezeichnet - also die Zeit zwischen dem Beginn der Hyperinflation und der Weltwirtschaftskrise. Tatsächlich konnten Kunst und Kultur sich in der Weimarer Republik recht frei entfalten, so dass sich zahlreiche avantgardistische und expressionistische Strömungen entwickelten. Und auch die Grenze zwischen Hochkultur und Massenkunst wurde Anfang der 1920er Jahre aufgebrochen.
Untrennbar verknüpft ist der Begriff der Goldenen Zwanziger außerdem für viele mit dem Amüsierbetrieb der Stadt Berlin - den Künstlerinnen und Künstlern, den Intellektuellen, die einer Subkultur frönten, die vermeintlich nur aus Revuen, Charleston, verrauchten Bars, Drogen, Nacktheit und Eskapaden bestand.
Im Berlin der 1920er Jahre gab es tatsächlich einen gewissen Boom an Revuen, Tanz, Operetten, Unterhaltungsmusik, Kino und öffentlicher Erotik. So gab es allein in der Hauptstadt 1922 bereits 32 Kabarettbühnen und zahlreiche Lichtspielhäuser. Allerdings war dieser Amüsierbetrieb auch nur eine Facette des Lebens in Berlin und in anderen Großstädten. In den ländlich geprägten Regionen war der "Kultur-Boom" gar nicht oder nur in sehr abgeschwächter Form vorhanden.
Bildbestände aus den 1920er Jahren sind in der Bilddatenbank recherchierbar. Informationen zu Filmen aus der Weimarer Republik finden Sie hier. Weitere Quellen zu den Goldenen Zwanzigern finden Sie beispielsweise in den Beständen R 109-I Universum Film AG, R 32 Reichskunstwart und R 86 Reichsgesundheitsamt.