Weimarer Republik (1918-1933)
Reparationskonferenz in Spa
Schreiben des Reichspräsidenten Friedrich Ebert an den Reichskanzler Constantin Fehrenbach vom 15. Juli 1920
Quelle: BArch, R 43I/ 402, fol. 53
Reichspräsident Friedrich Ebert (SPD) beschwerte sich in dem abgebildeten Schreiben beim Reichskanzler Constantin Fehrenbach (Zentrum) über mangelnde Informationen zum Verlauf der Reparationskonferenz in Spa. Fehrenbach, ehemaliger Präsident der Nationalversammlung bzw. des Reichstags, war nach dem Scheitern der sogenannten "Weimarer Koalition" aus SPD, Zentrum und DDP bei der Reichstagswahl am 6. Juni 1920 zum Regierungschef in einem Kabinett aus Zentrum, DDP und DVP geworden.
Vom 5. bis zum 16. Juli 1920 fand im belgischen Kurort Spa die erste Konferenz zu Verteilung und Umfang der Reparationsleistungen gemäß Versailler Vertrag statt, bei der Deutschland beteiligt war.
Auf der Konferenz wurden vor allem Fragen zur Entwaffnung des Deutschen Reichs und zu deutschen Kohlelieferungen an die Alliierten besprochen.
Das daraus resultierende "Kohleabkommen" war der erste Vertrag nach dem Ersten Weltkrieg, der durch Verhandlungen zwischen den Alliierten und Deutschland zustande gekommen war.
In dem hier abgebildeten Schreiben beschwerte sich Reichspräsident Friedrich Ebert (SPD) beim Reichskanzler Constantin Fehrenbach (Zentrum) über mangelnde Informationen zum Verlauf der Reparationskonferenz. Fehrenbach, ehemaliger Präsident der Nationalversammlung bzw. des Reichstags, war nach dem Scheitern der sogenannten "Weimarer Koalition" aus SPD, Zentrum und DDP bei der Reichstagswahl am 6. Juni 1920 zum Regierungschef in einem Kabinett aus Zentrum, DDP und DVP ernannt worden.