Aus dem umfangreichen Bestand Reichsfinanzministerium wurde in der Aktengruppe "Friedensvertrag von Versailles" der Bereich "Abschluss und Ausführung des Vertrages" vollständig digitalisiert (Klassifikationspunkt 1.5. "Ausführung des Friedensvertrages" ist aktuell noch nicht vollständig abrufbar). In einer weiteren Ausbaustufe des Portals werden außerdem Akten zur Entschädigung nach dem Ersten Weltkrieg digital verfügbar gemacht.
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Digitalisierte Akten ziviler Stellen
Kurze inhaltliche Beschreibungen und Direktlinks zu invenio
Die Reichskanzlei war die Behörde zur Ausübung der Amtsgeschäfte des Reichskanzlers. Dieser wurde von 1871 bis 1918 vom Deutschen Kaiser berufen und unterstand allein diesem. Dem Reichskanzler wiederum waren für verschiedene Reichsämter zuständige Staatssekretäre nachgeordnet. Mit der Abdankung Kaiser Wilhelms II. und dem Rücktritt Reichskanzlers Max von Baden gingen die Geschäfte am 11. November 1918 auf den Rat der Volksbeauftragten über, der bis zum Amtsantritt der Regierung Philipp Scheidemann am 19. Februar 1919 provisorisch die Funktion einer Reichsregierung ausübte. Chef der Reichskanzlei war vom 9. November 1918 bis zum 3. März 1919 der Journalist Curt Baake.
In digitalisierter Form liegen nun die Unterlagen zur Klassifikationsgruppe IV Revolution vor. Daneben sind bereits die sog. Kriegsakten und die Akten des Großen Hauptquartiers 1914 - 1918 digital einsehbar. Als sog. „Rückgratbestand“ wird der Bestand R 43 Reichskanzlei sukzessive vollständig digitalisiert.
Die Reichskanzlei war die Behörde zur Ausübung der Amtsgeschäfte des Reichskanzlers. Dieser wurde von 1871 bis 1918 vom Deutschen Kaiser berufen und unterstand allein diesem. Dem Reichskanzler wiederum waren für verschiedene Reichsämter zuständige Staatssekretäre nachgeordnet. Mit der Abdankung Kaiser Wilhelms II. und dem Rücktritt Reichskanzlers Max von Baden gingen die Geschäfte am 11. November 1918 auf den Rat der Volksbeauftragten über, der bis zum Amtsantritt der Regierung Philipp Scheidemann am 19. Februar 1919 provisorisch die Funktion einer Reichsregierung ausübte. Verbunden mit dem staatlichen Neubeginn war ein durchgehender Registraturschnitt im Aktenbestand, der zur Bildung des Teilbestandes R 43 I führte.
Der Bestand R 43 I wurde sukzessive vollständig digitalisiert. Nahezu alle Betreffserien sind mittlerweile online einsehbar.
ListModul
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Deckblatt zum Aktenband R 43 I/1253
Quelle: BArch, R 43 I/1253
- Direktlink zum Bestand R 43-I Reichskanzlei
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.1. Arbeiter- und Soldatenräte
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.2 Auswärtige Angelegenheiten
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.3 Bankwesen
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.10 Demobilmachung
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.11 Ehemaliges Kaiserliches Haus und sonstige Fürstenhäuser
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.12 Eisenbahnen
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.13 Ernährungswesen
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.14 Finanzwesen
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.21 Innere Politik
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1. 22 Judentum
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.23 Justiz
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.25 Kirche
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.26 Kolonien
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.29 Länder
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1. 32 Marine
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.34 Militär
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1. 36 Nationalfeste
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1. 37 Nationalversammlung
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.39 Parteien
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.41 Polizei
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.43 Presse
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.46 Reichsarchiv
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.53 Reichsministerium: Serie: Rat der Volksbeauftragen
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1.58 Schäden
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1. 61 Sozialisierung
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1. 64 Streik
- R 43 I Reichskanzlei, Klassifikationsgruppe 1. 66 Verfassung
Der im Zuge der Novemberrevolution 1918 gewählte Vollzugsrat hatte den Anspruch, als Zentralinstanz der Arbeiter- und Soldatenräte Groß-Berlins, Preußens und des Reiches zu fungieren sowie Kontrolle über den Rat der Volksbeauftragten auszuüben. Nach dem ersten Reichsrätekongress im Dezember 1918 ging der Großteil der Zuständigkeiten des Vollzugsrates an den neu gewählten Zentralrat der deutschen sozialistischen Republik über, der diese wiederum im Februar 1919 der Nationalversammlung übertrug. Der Vollzugsrat blieb aber die oberste Rätevertretung Berlins.
Der neu gewählte Zentralrat bestand als Kontrollorgan bis zum Zusammentritt des Zweiten - und letzten - Rätekongresses am 8. April 1919. Im Lauf des Zweiten Rätekongresses wurde am 14. April 1919 ein zweiter Zentralrat gewählt, der jedoch keine Kontrollaufgaben gegenüber der Regierung mehr besaß und als oberste Instanz der noch bestehenden Arbeiter-, Bauern- und Soldatenräte fungierte. Seine Arbeit war mit der Errichtung des Vorläufigen Reichswirtschaftsrates im Mai 1920 beendet.
Der Bestand enthält v.a. Sitzungsprotokolle des Vollzugsrates, der Vollversammlungen der Arbeiter- und Soldatenräte von Groß-Berlin sowie des ersten Reichsrätekongresses im Dezember 1918.
Der Vorläufige Reichswirtschaftsrat wurde durch die Verordnung des Reichspräsidenten vom 4. Mai 1920 als Organ der Reichsregierung gegründet. Seine Aufgabe war die Begutachtung sozial- und wirtschaftspolitischer Gesetzentwürfe von grundlegender Bedeutung, bevor sie in den Reichstag eingebracht wurden. Er war gedacht als Übergangslösung bis zur Schaffung des in Artikel 165 der Weimarer Verfassung vorgesehenen endgültigen Reichswirtschaftsrats, der jedoch nie gegründet wurde. Der Vorläufige Reichswirtschaftsrat bestand aus 326 Mitgliedern, die von berufsständischen Interessenvertretungen und Fachverbänden, der Reichsregierung und dem Reichsrat ernannten wurden. Zum 31. März 1934 wurde der Vorläufige Reichswirtschaftsrat aufgelöst.
Digitalisiert wurden Unterlagen zu Aufgaben, Organisation und Tätigkeit des Vorläufigen Reichswirtschaftsrates, zu den Auswirkungen des Versailler Vertrages und zur Sozialisierung sowie vereinzelte Unterlagen zum sozialpolitischen und zum finanzpolitischen Ausschuss.
ListModul
- Direktlink zum Bestand R 401 Vorläufiger Reichswirtschaftsrat
- R 401 Vorläufiger Reichswirtschaftsrat, Klassifikationsgruppe 1.1.1 Funktion, Aufgaben und Organisation des Vorläufigen Reichswirtschaftsrates: Allgemeines
- R 401 Vorläufiger Reichswirtschaftsrat, Klassifikationsgruppe 1.2 Tätigkeit des Vorläufigen Reichswirtschaftsrates, allgemeiner Vorstand, Plenum
- R 401 Vorläufiger Reichswirtschaftsrat, Klassifikationsgruppe 2.1.3 Wirtschaftspolitischer Ausschuss: Allgemeine wirtschaftliche Lage, Auswirkungen des Versailler Vertrages
- R 401 Vorläufiger Reichswirtschaftsrat, Klassifikationsgruppe 2.1.4 Sozialisierung
- R 401 Vorläufiger Reichswirtschaftsrat, Klassifikationsgruppe 3.1.2.2 Sozialpolitischer Ausschuss: Betriebsräte, Schlichtungswesen, Streikrecht
- R 401 Vorläufiger Reichswirtschaftsrat, Klassifikationsgruppe 3.2.5 Sozialpolitischer Ausschuss: Arbeitslosigkeit und Arbeitsbeschaffung
- R 401 Vorläufiger Reichswirtschaftsrat, Klassifikationsgruppe 4.1.2 Finanzpolitische Auswirkungen des Versailler Vertrages
Die Informationsstelle wurde am 10. November 1918 beim Rat der Volksbeauftragten, ab Februar 1919 bei der Reichsregierung eingerichtet. Ihre Aufgabe war die Sichtung und Sammlung aller Nachrichten aus dem gesamten Deutschen Reich und deren Weiterleitung an die Reichsregierung bzw. die zuständigen Fachressorts. Bereits am 31. März 1919 erfolgte die Auflösung der Informationsstelle.
Der Bestand, der 75 Akteneinheiten umfasst und vollständig digitalisiert wurde, gliedert sich in die Zentrale und in die Zweigstellen für Informationen aus dem Umfeld der Soldatenräte sowie aus sozialwissenschaftlichen, landwirtschaftlichen und industriellen Kreisen.
Die im Bundesarchiv verwahrten Unterlagen des Auswärtigen Amts für den Zeitraum 1867-1945 (sog. altes Amt) umfassen nur einen geringen Teil der Gesamtüberlieferung aus dieser Zeit. Der größte Teil der nach den Verlusten in der Endphase des Zweiten Weltkriegs noch übriggebliebenen Akten befindet sich heute im Politischen Archiv des Auswärtigen Amts in Berlin.
Im Rahmen des Quellenportals zur Weimarer Republik wurden Akten der Handelspolitischen Abteilung zu Friedens- und Waffenstillstandsverhandlungen digitalisiert.
ListModul
- Direktlink zum Bestand R 901 Auswärtiges Amt
- Direktlink zum Bestand R 901 Auswärtiges Amt, Handelspolitische Abteilung, Bd. 1, Klassifikationsgruppe 9: Friedens- und Waffenstillstandsverhandlungen
- R 901 Auswärtiges Amt, Klassifikationsgruppe 9.1.1 Friedensverhandlungen/ Wirtschaftsfragen
- R 901 Auswärtiges Amt, Klassifikationsgruppe 9.1.2 Waffenstillstandsverhandlungen mit den Westmächten
Zur Führung der Waffenstillstandsverhandlungen mit der Interalliierten permanenten Waffenstillstandskommission wurde am 7. November 1918 die Waffenstillstandskommission (WAKO) gebildet. Sie war zunächst dem Reichskanzler unmittelbar unterstellt, seit Februar/ März 1919 dann dem Auswärtigen Amt. Die Auflösung der WAKO erfolgte am 30. September 1920.
Digitalisiert wurden v.a. die Klassifikationsgruppen Weltpolitik und Völkerbund, Friedensprogramm des Präsidenten der USA Woodrow Wilson, Friedensverhandlungen sowie Waffenstillstandskommission Berlin (hier v.a. Sitzungen, Kommissare, Kommissionen und Verhandlungen sowie Unterlagen einzelner Fachbereiche). Mit 540 digitalisierten Akten liegt damit ca. die Hälfte des Bestandes in digitaler Form vor.
ListModul
- Direktlink zum Bestand R 904 Waffenstillstandskommission
- Direktlink zum Bestand R 904: Klassifikationsgruppe 1 Weltpolitik und Völkerbund
- Direktlink zum BestandR 904: Klassifikationsgruppe 2 Friedensprogramm des Präsidenten der USA Woodrow Wilson
- Direktlink zum Bestand R 904: Klassifikationsgruppe 3 Friedensverhandlungen
- Direktlink zum Bestand R 904: Klassifikationsgruppe 4 Waffenstillstandskommission-Berlin
Das 1879 aus dem Reichskanzleramt hervorgegangene Reichsamt des Innern wurde 1919 in das Reichsministerium des Innern umbenannt. Es war zuständig für die inneren Angelegenheiten des Reiches und bestand 1919 aus den Abteilungen I Politik und Verfassung, II Volksgesundheit, Staatsangehörigkeit, Fremdenwesen und Verkehrspolizei, III Bildung und Schule, IV Besetzte rheinische Gebiete, V Beamtenfragen und Angelegenheiten der Grenz- und Wanderdeutschen, VI Kriegsabwicklung, Militärangelegenheiten und Tumultschäden, sowie VII Öffentliche Ordnung und Sicherheit.
Aus dem sehr umfangreichen Bestand wurden mehr als 3000 Akten zu relevanten Themen der Weimarer Republik digitalisiert. Der Bestand stellt insofern eine Ausnahme dar, als entgegen dem üblichen Vorgehen nicht vom Original, sondern von qualitativ hochwertigen Mikrofilmen digitalisiert wurde. Dadurch war es möglich, eine größere Anzahl von Akten in digitalisierter Form online zur Verfügung stellen zu können.
Überwiegend betreffen die digitalisierten Akten den Zeitraum 1918 bis 1923. Da die Akten jedoch häufig in einem engen thematischen Kontext zueinander stehen, der weit über den genannten Zeitraum hinausreicht, wurden auch ältere oder jüngere Akten mit einbezogen.
Thematisch sind Akten aus vielen verschiedenen Klassifikationsgruppen ausgewählt worden, so z.B. zum Armenwesen, zu Friedensfragen, zu politischen Parteien, zu Verfassungsfragen, zu sog. Tumultschäden in Folge der Revolution von 1918 sowie zu Migrations- und Flüchtlingsfragen.
Die aufgeführten Links verweisen auf die entsprechenden Klassifikationsgruppen des Bestandes, aus denen Akten digitalisiert wurden. Da in einigen Fällen eine Auswahl aus umfangreichen Klassifikationsgruppen getroffen wurde, sind hier zusätzlich Links zur jeweils ersten digitalisierten Akte in einer Gruppe angegeben.
ListModul
- Direktlink zum Bestand R 1501 Reichsministerium des Innern
- R 1501, Bd. 15, Klassifikationsgruppe 12.10.23 Vorgeschichte des Weltkrieges und des Waffenstillstandes
- R 1501, Bd. 15, Klassifikationsgruppe 12.1.10 Allgemeine innerpolitische Aufklärung
- R 1501, Bd. 15, Klassifikationsgruppe 12.11.24 Besetzte Gebiete
- R 1501, Bd. 15, Klassifikationsgruppe 12.4.13 Politische Organisationen
- R 1501, Bd. 15, Klassifikationsgruppe 12.6.15 Vermögensrechtliche Auseinandersetzungen mit den früher regierenden Fürstenhäusern
- R 1501, Bd. 15, Klassifikationsgruppe 12.8.21 Politische Parteien
- R 1501, Bd. 15, Klassifikationsgruppe 12.9.22 Staatsfeiern und Reichsehrenmal für die Gefallenen im Weltkrieg
- R 1501, Bde. 5 - 13, Klassifikationsgruppe 14 Frieden
- R 1501, Bde. 5 - 13, Klassifikationsgruppe 28 Ministerbüro
- R 1501, Bde. 5 - 13, Klassifikationsgruppe 3 Armenwesen
- R 1501, Bde. 5 - 13, Klassifikationsgruppe 31 Politik
- R 1501, Bde. 5 - 13, Klassifikationsgruppe 32 Politische Parteien
- R 1501, Bde. 5 - 13, Klassifikationsgruppe 35 Presse- und Nachrichtenwesen
- R 1501, Bde. 5 - 13, Klassifikationsgruppe 38 Reichstag
- R 1501, Bde. 5 - 13, Klassifikationsgruppe 49 Tumultschäden
- R 1501, Bde. 5 - 13, Klassifikationsgruppe 51 Verfassung und Verwaltung
- R 1501, Bde. 5 - 13, Klassifikationsgruppe 58 Wanderung/Migration
- R 1501, Bde. 5 - 13, Klassifikationsgruppe 61.4 Abteilung Okkupationsangelegenheiten: Friedensverhandlungen
- R 1501, Bde. 5 - 13, Klassifikationsgruppe 8.2 Truppen fremder Mächte in Deutschland
- Direktlink zum Aktenband R 1501/114486 (Reichswahlgesetz, in Klassifikationsgruppe 38 Reichstag)
Das Reichsarchiv wurde 1919 zur Übernahme des Archivguts der Behörden des Norddeutschen Bundes und des Deutschen Reiches in Potsdam gegründet und dem Reichsministerium des Innern unterstellt.
Der Bestand wurde - mit Ausnahme der dort integrierten ehemaligen Findmittel - vollständig digitalisiert. Aktuell (Stand September 2019) ist der überwiegende Teil der digitalisierten Akten online einsehbar. Ein geringer Teil ist noch nicht in invenio eingebunden.
Die Restverwaltung für Reichsaufgaben wurde zum 1. Oktober 1923 auf Initiative des Reichssparkommissars wegen der starken Zersplitterung der sich aus dem Versailler Vertrag ergebenden Aufgaben errichtet und unmittelbar dem Reichsfinanzministerium unterstellt. Sie hatte die aus dem Ersten Weltkrieg und dem Versailler Vertrag erwachsenen Abwicklungsarbeiten verschiedener Reichsverwaltungen zusammenzufassen und abzuschließen. Im Rahmen dieser Zuständigkeit übernahm die Restverwaltung in den Jahren 1923-1931 Aufgaben verschiedener Reichsbehörden, wie z.B. die des Reichsministeriums für Wiederaufbau (Bestand R 3301). Damit verbunden war z.T. auch die Übernahme der Akten dieser Reichsbehörden.
Nach der Auflösung der Restverwaltung für Reichsaufgaben am 31. März 1933 wurden die Aufgaben bis 1945 von einer Außenstelle beim Landesfinanzamt (später Oberfinanzpräsident) Berlin weitergeführt.
Digitalisiert wurden 78 Akten aus dem Bereich "Entschädigung, Abgeltung, Ausgleichszahlungen". Darunter fallen Akten zu grundsätzlichen gerichtlichen Entscheidungen, insbesondere zu Entscheidungen des Reichswirtschaftsgerichts, Akten zu gesetzlichen Regelungen, Akten zu Entschädigungen bei Schäden und Schadenersatzansprüche aus Ereignissen der Revolutions- und Nachkriegszeit sowie Akten zu Entschädigungen im Ausland in Folge des Versailler Vertrages.
Die aufgeführten Links verweisen auf die entsprechenden Klassifikationsgruppen des Bestandes, aus denen Akten digitalisiert wurden.
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- Direktlink zum Bestand R 2103 Restverwaltung für Reichsaufgaben
- R 2103 Restverwaltung für Reichsaufgaben, Klassifikationsgruppe 2.1.4 Gerichtliche Entscheidungen
- R 2103 Restverwaltung für Reichsaufgaben, Klassifikationsgruppe 2.1.5 Entschädigungsgesetze, Arten der Entschädigung
- R 2103 Restverwaltung für Reichsaufgaben, Klassifikationsgruppe 2.2.2 Schäden und Schadenersatzansprüche aus Ereignissen der Revolutions- und Nachkriegszeit
- R 2103 Restverwaltung für Reichsaufgaben, Klassifikationsgruppe 2.3.1.1 Versailler Vertrag: Allgemeines
Das Reichsjustizministerium wurde 1919 in der Nachfolge des Reichsjustizamtes errichtet, das 1877 aus der ehemaligen Rechtsabteilung des Reichskanzleramtes hervorging. Das Reichsjustizministerium war vor allem für die Vorbereitung der Gesetzgebung im Justizbereich zuständig. In seinen Geschäftsbereich fielen zudem das Reichsgericht, die Reichsanwaltschaft und das Reichspatentamt. Erster Reichsjustizminister war Otto Landsberg im Kabinett Scheidemann.
Digitalisiert wurden ca. 380 Akten aus den Bereichen Verfassung, Völkerrecht (hier: Versailler Vertrag, Besatzungskonvention, Gebietsabtretungen und Besetzung des Ruhrgebiets), Staatsoberhäupter (hier: Umbruch von der Monarchie zur Republik 1918 sowie Gnadenrecht) sowie zu einzelnen Prozessen am Reichsgericht (Verfahren wegen Vorbereitung zum Hochverrat gegen Wolfgang Kapp u.a., Verfahren gegen die Mörder von Erzberger und Rathenau).
Die aufgeführten Links verweisen auf die entsprechenden Klassifikationsgruppen des Bestandes, aus denen Akten digitalisiert wurden. Da z.T. nur einzelne Akten aus umfangreichen Klassifikationsgruppen digitalisiert wurden, sind in diesen Fällen zusätzlich Links zur jeweils ersten digitalisierten Akte in einer Gruppe angegeben.
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- Direktlink zum Bestand R 3001 Reichsjustizministerium
- R 3001 Reichsjustizministerium, Klassifikationsgruppe 1.22.2 Reichsgericht.- Prozessakten: Einzelfälle
- R 3001 Reichsjustizministerium, Klassifikationsgruppe 1.26 Staatsoberhäupter (Auswahl)
- R 3001 Reichsjustizministerium, Klassifikationsgruppe 1.32 Verfassung (Auswahl)
- R 3001 Reichsjustizministerium, Klassifikationsgruppe 1.35 Völkerrecht (Auswahl)
- Direktlink zum Aktenband R 3001/12674a (Verfahren gegen die Mörder von Walther Rathenau, in Klassifikationsgruppe 1.22)
- Direktlink zum Aktenband R 3001/5041 (Verfahren gegen Kapp u.a., in Klassifikationsgruppe 1.22)
- Direktlink zum Aktenband R 3001/5050 (Ermittlungsverfahren wegen Ermordung Erzbergers, in Klassifikationsgruppe 1.22)
- Direktlink zum Aktenband R 3001/6602 (Reichsverfassung: Ausführungsvorschriften, in Klassifikationsgruppe 1.32)
- Direktlink zum Aktenband R 3001/7203 (Völkerrecht: Versailler Vertrag, in Klassifikationsgruppe 1.35)
- Direktlink zum Aktenband R 3001/5136 (Staatsoberhäupter: Umwälzungen November 1918, in Klassifikationsgruppe 1.26)
- Direktlink zum Aktenband R 3001/5200 (Staatsoberhäupter: Gnadengesuche, in Klassifikationsgruppe 1.26)
Die Sozialisierungskommission wurde am 4. Dezember 1918 durch den Rat der Volksbeauftragten eingesetzt. Sie war als Expertenkommission zuständig für die Ausarbeitung von Gutachten und Vorschlägen für die Sozialisierung einzelner Wirtschaftszweige.
Diese erste Sozialisierungskommission trat am 7. April 1919 wegen Behinderung ihrer Handlungsfreiheit durch das Reichswirtschaftsministerium zurück.
Nach dem Kapp-Putsch wurde die Sozialisierungskommission am 20. März 1920 wieder eingesetzt und bestand bis 1923, jedoch ohne dass ihre Arbeit konkrete politische Auswirkungen gehabt hätte.
Im Bestand R 3105 liegen insbesondere die Sitzungsprotokolle der Ersten und Zweiten Sozialisierungskommission vor, die die Bemühungen zur Verstaatlichung verschiedener Wirtschaftszweige wie des Bergbau, des Versicherungswesens, des Wohnungswesens oder der Hochssefischerei widerspiegeln. Daneben liegen allgemeine Unterlagen und Gutachten zur Sozialisierung einzelner Wirtschaftszweige vor (u.a. Industrie und Bergbau, Finanzen, Verkehr, Ernährung und Landwirtschaft). Der größte Teil des Bestandes wurde digitalisiert, darunter v.a. die Sitzungsprotokolle.
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R 3105/14
Quelle: BArch, R 3105/14
- Direktlink zum Bestand R 3105 Sozialisierungskommission
Das Reichsministerium für wirtschaftliche Demobilmachung wurde am 12. November 1918 als Reichsamt für wirtschaftliche Demobilmachung gegründet und hatte die Aufgabe, die Überleitung der Kriegs- in die Friedenswirtschaft zu bewältigen.
Im März 1919 wurde das Reichsamt in "Reichsministerium" umbenannt und bereits am 26. April 1919 aufgelöst.
Der Bestand wurde vollständig digitalisiert, mit Ausnahme von Arbeitsnachweisen und Meldebögen. Damit stehen 56 von 79 Akten in digitalisierter Form zur Verfügung.
Das Reichsministerium für Wiederaufbau wurde am 7. November 1919 errichtet.
Es war zuständig für Reparationsangelegenheiten und sollte die wirtschaftlichen Verpflichtungen, die Deutschland durch den Friedensvertrag von Versailles auferlegt worden waren, umsetzen. Der Begriff "Wiederaufbau" bezog sich auf die geplante Beteiligung beim Wiederaufbau der zerstörten ehemaligen Kriegsgebiete in Belgien und Frankreich.
Um dem neuen Reichsministerium eine Geschäftsgrundlage zu geben, wurden ihm einige Reichsbehörden nachgeordnet, die ursprünglich dem Geschäftsbereich anderer Ministerien, v.a. des Auswärtigen Amtes und des Reichsfinanzministeriums, angehörten.
Das Reichsministerium für Wiederaufbau stand daher immer im Schatten dieser beiden Ministerien. Auch durch die Hinzunahme der Abwicklungsaufgaben des mit Wirkung vom 1. April 1920 aufgelösten Reichskolonialministeriums wurde diese Grundlage nicht günstiger.
Nach dem Abbruch des passiven Widerstandes im Ruhrkampf und der Stabilisierung der deutschen Währung 1923 traten das Auswärtige Amt und das Reichsfinanzministerium für die Auflösung des Wiederaufbauministeriums ein. Die seit der Schaffung der Rentenmark eingeleiteten Sparmaßnahmen innerhalb der Reichsverwaltung waren die Begründung für die Auflösung des Ministeriums. Durch die Verordnung des Reichspräsidenten vom 8. Mai 1924 (RGBl. I S. 443) wurde am 11. Mai 1924 das Ministerium, lange bevor der Dawes-Plan als Neuregelung des Reparationsproblems am 1. September 1924 wirksam wurde, aufgelöst.
Die Angelegenheiten des Reichsministeriums für Wiederaufbau übernahm fast ausschließlich das Reichsfinanzministerium, in dessen nachgeordnetem Geschäftsbereich sich zuletzt noch von 1930 bis 1933 die Restverwaltung für Reichsaufgaben mit der Abwicklung der Reparations- und Kolonialangelegenheiten befasste.
Von den überlieferten Unterlagen des Ministeriums wurden neben einzelnen Akten zur Organisation des Ministeriums und der allgemeinen Organisation des Wiederaufbaus vor allem Akten zum Versailler Vertrag und seiner Durchführung digitalisiert. Insgesamt können aktuell 211 Akten des Bestandes online recherchiert werden.
Die aufgeführten Links verweisen auf die entsprechenden Klassifikationsgruppen des Bestandes, aus denen Akten digitalisiert wurden.
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- Direktlink zum Bestand R 3301 Reichsministerium für Wiederaufbau
- R 3301 Reichsministerium für Wiederaufbau, Klassifikationsgruppe 1.1.4 Nachgeordnete Behörden und Dienststellen
- R 3301 Reichsministerium für Wiederaufbau, Klassifikationsgruppe 1.1.5 Entschädigungen und Liquidationen
- R 3301 Reichsministerium für Wiederaufbau, Klassifikationsgruppe 1.2.3 Forderungen der Entente
- R 3301 Reichsministerium für Wiederaufbau, Klassifikationsgruppe 2.1 Der Friedensvertrag von Versailles und die späteren Verhandlungen und Abkommen
- R 3301 Reichsministerium für Wiederaufbau, Klassifikationsgruppe 2.2.1 Die Durchführung des Friedensvertrages.- Abtretungs- und Abstimmungsgebiete, Rheinlandbesetzung
- R 3301 Reichsministerium für Wiederaufbau, Klassifikationsgruppe 2.2.2.1 Die Durchführung des Friedensvertrages.- Allgemeines
- R 3301 Reichsministerium für Wiederaufbau, Klassifikationsgruppe 2.2.2.4 Reparationen und Restitutionen auf kulturellem und wissenschaftlichem Gebiet
- R 3301 Reichsministerium für Wiederaufbau, Klassifikationsgruppe 2.2.3 Die Durchführung des Friedensvertrages.- Feststellung der deutschen Rücklasswerte in den ehemals besetzten feindlichen Gebieten und der durch Deutschland verursachten Kriegsschäden
Ende 1918 wurde das Reichsarbeitsamt gegründet, das dann Anfang 1919 in das Reichsarbeitsministerium umgewandelt wurde. Das Ministerium war zuständig für Arbeitsrecht und Sozialpolitik mit den Bereichen Arbeitsrecht, Arbeitsschutz, Arbeitsvermittlung, Sozialversicherung, Wohnungsfürsorge und Wohlfahrt.
Digitalisiert wurden mehr als 300 Akten v.a. aus den Bereichen Friedenswirtschaft, Erwerbslosenangelegenheiten und -fürsorge, Arbeitsvermittlung, Wohlfahrtspflege und Familienunterstützung, Kriegsbeschädigtenfürsorge sowie Siedlungswesen und Wohnungsfürsorge.
Die aufgeführten Links verweisen auf die entsprechenden Klassifikationsgruppen des Bestandes, aus denen Akten digitalisiert wurden. Da z.T. nur einzelne Akten aus umfangreichen Klassifikationsgruppen digitalisiert wurden, sind in diesen Fällen zusätzlich Links zur jeweils ersten digitalisierten Akte in einer Gruppe angegeben.
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- Direktlink zum Bestand R 3901 Reichsarbeitsministerium
- R 3901 Reichsarbeitsministerium, Klassifikationsgruppe 1.19.1 Ruhrreferat
- R 3901 Reichsarbeitsministerium, Klassifikationsgruppe 1.24.6.2 Kriegsbeschädigtenfürsorge
- R 3901 Reichsarbeitsministerium, Klassifikationsgruppe 1.24.6.3 Fürsorge für Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene im In- und Ausland
- R 3901 Reichsarbeitsministerium, Klassifikationsgruppe 1.27.2 Siedlungswesen und Wohnungsfürsorge.- Wohnungsfürsorge
- R 3901 Reichsarbeitsministerium, Klassifikationsgruppe 1.5.2 Erwerbslosenangelegenheiten
- R 3901 Reichsarbeitsministerium, Klassifikationsgruppe 1.5.3 Erwerbslosenfürsorge im besetzen Gebiet
- R 3901 Reichsarbeitsministerium, Klassifikationsgruppe 1.5.4 Arbeitsvermittlung
- R 3901 Reichsarbeitsministerium, Klassifikationsgruppe 1.5.6 Wohlfahrtspflege und Familienunterstützung
- R 3901 Reichsarbeitsministerium, Klassifikationsgruppe 1.6 Friedenswirtschaft
- R 3901 Reichsarbeitsministerium, Klassifikationsgruppe 1.9 Gewerbewesen
- Direktlink zum Aktenband R 3901/716 (in Klassifikationsgruppe 1.5.4)
- Direktlink zum Aktenband R 3901/8937 (in Klassifikationsgruppe 1.24.6.3)
- Direktlink zum Aktenband R 3901/10983 (in Klassifikationsgruppe 1.27.2)