Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold wurde am 22. Februar 1924 in Magdeburg gegründet. Es verfolgte das Ziel, die Kriegsteilnehmer, die auf dem Boden der parlamentarisch-demokratischen Republik standen, unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit, zur Verteidigung der Republik zusammenzufassen. Nachdem zunächst nur Kriegsteilnehmer Mitglied wurden, kamen schon bald Männer ohne Kriegserfahrungen und auch Jugendliche hinzu. Letztere wurden seit 1926 im "Jungbanner" organisiert. Zur Bündelung der Kräfte schloss sich das Reichsbanner angesichts der Erstarkung des Nationalsozialismus am 16. Dezember 1931 mit der SPD, den freien Gewerkschaften und verschiedenen Arbeitersportorganisationen zur "Eisernen Front" zusammen, was jedoch die Zerschlagung der Weimarer Republik nicht mehr verhindern konnte. In den Monaten März bis Mai 1933 wurde das Reichsbanner in ganz Deutschland verboten.
Der Bestand umfasst lediglich 9 Archivalieneinheiten und damit nur Splitter der eigentlichen Überlieferung des Reichsbanners. Enthalten sind Rundschreiben, Tätigkeitsberichte, Abrechnungen und Schriftwechsel des Reichsbanners und des Jungbanners aus den Gauen Oberbayern-Schwaben, Niederschlesien und Berlin-Brandenburg. Daneben sind auch Flugblätter und Mitteilungsblätter des Jungbanners überliefert. Der Bestand wurde vollständig digitalisiert.