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Ein Volk erhebt sich...

Der Aufstand in Ungarn 1956

  • DDR (1949-1990)

Hintergrundinformationen

In Erinnerung an den Aufstand in Ungarn vor 65 Jahren veröffentlichen wir vom 23. Oktober bis 11. November 2021 immer wieder kommentierte historische Quellen aus den Beständen des Bundesarchivs und des Stasi-Unterlagen-Archivs im Bundesarchiv.

In Ungarn bricht im Oktober 1956 ein Volksaufstand aus. Die Menschen protestieren gegen die repressive Politik der kommunistischen "Partei der Ungarischen Werktätigen" und die Besatzung des Landes durch die Sowjetarmee. Und sie fordern Demokratie und die Unabhängigkeit ihre Landes. Der ungarische Politiker Imre Nagy (1896-1958) bildet daraufhin eine neue Regierung. Er kündigt freie Wahlen an und führt ein Mehrparteiensystem ein. Ungarn erklärt am 1. November 1956 seine Neutralität und tritt aus dem Warschauer Pakt aus, eine von der Sowjetunion geschaffene militärische Organisation sozialistischer Staaten.

Doch die Sowjetunion schickt Panzer und bewaffnete Truppen. Der Aufstand, der am 23. Oktober 1956 begann, wird am 11. November 1956 blutig niedergeschlagen.

In der Bundesrepublik löst der Einmarsch des sowjetischen Militärs Empörung aus. Flüchtlinge aus Ungarn werden in Westdeutschland aufgenommen. Die Menschen sammeln Spenden, um die Not der ungarischen Bevölkerung zu lindern.

In der DDR hingegen wird der Militäreinsatz seitens des SED-Regimes begrüßt - ein deutliches Zeichen, dass Veränderungen des Sozialismus durch Reformen nicht erwünscht sind. Die SED-Führung lässt in Ost-Berlin bewaffnete Verbände aufmaschieren, um protestierende und mit den Ungarn sympathisierende Studenten einzuschüchtern. Reform-Befürworter in den eigenen Reihen, wie Walter Janka (1914-1994) und Wolfgang Harich (1923-1995), werden in sogenannten Schauprozessen 1957 verurteilt.

In Erinnerung an den Aufstand in Ungarn vor 65 Jahren veröffentlichen wir vom 23. Oktober bis 11. November 2021 kommentierte historische Quellen aus den Beständen des Bundesarchivs und des Stasi-Unterlagen-Archivs im Bundesarchiv.