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Die Einführung der fünfstelligen Postleitzahlen

Kalender 1. Juli 1993

Ab dem 1. Juli 1993 mussten sich die Bürger Deutschlands an das neue fünfstellige Postleitsystem gewöhnen, mit dem beabsichtigt wurde, die Postzustellung zu erleichtern. Das neue Postleitsystem sollte für die Bürger übersichtlicher sein und eine rationelle und zuverlässige Bearbeitung ermöglichen.

In der Bundesrepublik Deutschland und der DDR gab es bis 1993 zwei getrennte vierstellige Postleitsysteme. Die Wiedervereinigung 1990 hatte zur Folge, dass in den beiden Postleitsystemen rund 800 Dopplungen auftraten. So kam es, dass z. B. Bonn und Weimar – oder auch Hannover und Magdeburg – die gleichen Postleitzahlen besaßen. Bis zu der Reform wurden den Ziffern ein „W“ für West oder ein „O“ für Ost vorangestellt, um die Orte auseinander halten zu können.

Bei dem neuen fünfstelligen System handelt es sich um ein reines Zahlensystem, welches aus fünf Ziffern besteht. Die ersten beiden Ziffern stehen für die genaue geografische Zuordnung. Die dritte bis fünfte Ziffer zeigt an, wo der Empfänger lebt und ob es sich um einen Großkunden oder ein Postfach handelt. Die vierstelligen Postleitzahlen wurden ab dem 1. Juli 1993 ungültig.

Um eine reibungslose Umstellung zu gewähren, wurde ein genauer Zeitplan entwickelt, indem bis Ende 1992 die neuen Postleitzahlen zugewiesen, ab Januar 1993 die Postleitzahlen für den Datenabgleich bereitgestellt und ab Mai 1993 die neuen Verzeichnisse den Haushalten zugeliefert wurden, damit am 1. Juli des Jahres die Reform in Kraft treten konnte.

Lea-Celine Hermani