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Entführung der Lufthansa-Maschine "Landshut"

Kalender 14. Oktober 1977

Am 14. Oktober 1977 entführten palästinensische Terroristen ein Lufthansa-Flugzeug, das Urlauber von Palma de Mallorca nach Frankfurt hatte bringen sollen. Vermerke aus dem Bundeskanzleramt mit handschriftlichen Verfügungen des Bundeskanzlers Helmut Schmidt spiegeln die fieberhaften Bemühungen um die Freilassung der Geiseln, die Einordnung der Hintergründe und die Abstimmung mit verbündeten Regierungschefs.

Das Video ist Teil der Serie "Archivalien aus dem Bundesarchiv", mit der das Bundesarchiv über Twitter besondere Quellen aus seinen Beständen vorstellt und einordnet. Teil 2 des Videos finden Sie nachstehend.

Kurze Videobeschreibung

(von Evi Milz und Max Ziesmann)

Teil 1:
Ein Mitarbeiter des Bundesarchivs schreitet durch den Gang eines Magazinraumes am Standort Koblenz auf die Kamera zu, um ihn herum eine Rollregalanlage. Er betätigt die Rollregalanlage, holt einen Aktenordner aus dem Bestand „Bundeskanzleramt“ aus einem Regal hervor und legt ihn auf einer Ablagefläche ab.

Der Mitarbeiter schlägt die Akte auf und erläutert ein Dokument vom 14. Oktober 1977 anlässlich der Entführung des Lufthansaflugzeugs „Landshut“.

An diesem Tag im Oktober 1977 befand sich das Flugzeug in Dubai. Die Quelle dokumentiert ein Telefonat, in welchem Jassir Arafat, der Vorsitzende der PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), eine Verbindung zu der Entführung verneint und Hilfe für die Befreiung der Geiseln zusagt. Die Kernaussagen des Textes sind in Gelb hervorgehoben.

Außerdem sind handschriftliche Eintragungen in verschiedenen Farben zu sehen. Abhängig von der Funktion des/der jeweiligen Mitarbeites/in werden in Behörden verschiedene Farbstifte benutzt. So zeichnet beispielsweise der Ranghöchste, hier der Bundeskanzler Helmut Schmidt, immer in Grün.

Teil 2:
Mehrere Vermerke über Telefonate des Bundeskanzlers Helmut Schmidt mit dem britischen Premierminister James Callaghan und dem Präsidenten von Frankreich Valéry Giscard d’Estaing werden gezeigt. Vermerke sind schriftliche Schilderungen von Sachverhalten oder Ereignissen, die für die Bearbeitung einer Sache relevant sind.

Handschriftliche Notizen auf den Dokumenten zeigen, dass Helmut Schmidt einen Gesprächsvermerk vom 14. Oktober 1977 über die geführten Telefonate nicht genehmigte. Nach der Befreiung des Flugzeugs am 18. Oktober 1977 genehmigte Schmidt schließlich eine ergänzte Version des Gesprächsvermerks und ordnete die Vorlage einer Durchschrift an andere Stellen an. Dies geht aus Schmidts Verfügungspunkten auf einem der Dokumente hervor.

Verfügungspunkte dienen der Kommunikation innerhalb von Behörden. Es handelt sich um Anweisungen für das weitere Vorgehen bezüglich einer Sache.