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Nominierung von Elisabeth Schwarzhaupt zur ersten Bundesministerin

Kalender 11. November 1961

Ein im Nachlass Elisabeth Schwarzhaupt überlieferter Brief der CDU-Frauenreferentin Ilse Bab informiert über die Bemühungen um die erstmailige Ernennung einer Frau zur Bundesministerin. Insbesondere die Abgeordnete Helene Weber hatte sich bei Bundeskanzler Adenauer wiederholt für einen solchen Schritt eingesetzt. Elisabeth Schwarzhaupt bekam das Ressort Gesundheit zugewiesen und amtierte von 1961 bis 1966 an der Spitze des Ministeriums - angesprochen in aller Regel als "Frau Minister".

Das Video ist Teil der Serie "Archivalien aus dem Bundesarchiv", mit der das Bundesarchiv über Twitter besondere Quellen aus seinen Beständen vorstellt und einordnet.

Kurze Videobeschreibung

(von Lara Domnowski und Celine Hein)

Wir befinden uns im Nachlassmagazin des Bundesarchivs am Standort Koblenz. Unter einem Nachlassmagazin versteht man die Räumlichkeiten zur Aufbewahrung von Nachlässen.
Ein Mitarbeiter öffnet eines der sich dort befindlichen Rollregale und entnimmt eine Akte aus dem Nachlass Elisabeth Schwarzhaupt, anhand dessen das Thema Gleichberechtigung von Mann und Frau Ende des 20. Jahrhunderts dargestellt wird.

Anhand eines Dokuments in der Akte lässt sich die Berufung von Elisabeth Schwarzhaupt zur ersten Bundesministerin im Jahr 1961 nachverfolgen.
Zunächst werden die Adressaten des Schreibens gezeigt: Es sind die weiblichen Bundestagsabgeordneten der CDU-Bundestags-Fraktion.
Daraufhin folgt die Darstellung des Inhalts des Dokuments. Am 9. November 1961 traf die Abgeordnete Frau Dr. Helene Weber den damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer und legte ihm nah, dass im vierten Kabinett dringend eine Frau ein Ministeramt bekleiden müsse.
Zunächst blieb die Frage, ob der Bundeskanzler dem zustimmen würde, offen.
Daher wurde ein erneutes Zusammenkommen der weiblichen Bundestagsabgeordneten der CDU-Bundestags-Fraktion gefordert. Dieses fand am 10. November 1961 statt, woraufhin im Laufe des gleichen Tages während eines Presseberichtes die übereinstimmende Erklärung von Helene Weber und Konrad Adenauer verkündet wurde.
Schließlich wurde dem Bundeskanzler das Ergebnis vorgelegt. Diesen konnte Frau Dr. Weber aber bereits am 9. November 1961 überzeugen und so wurde Frau Schwarzhaupt zur Ministerin im Ressort Gesundheit berufen und gleichzeitig zur ersten deutschen weiblichen Bundesministerin.